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HR: Biber sorgen für Ärger im Bieberbach

Am Abend des 6.1.2025 gab es in der Hessenschau einen Beitrag über den Biber in der Bieber. Nachfolgend der Link, einschließlich eines Wortbeitrages unseres Vorsitzenden Gerd Dettweiler.

 

zum TV-Beitrag

 

 

Kommentare: 3
  • #3

    Waltraud Huni (Donnerstag, 23 Januar 2025 16:46)

    Leider ist die Bieber schon lange kein idyllischer Bach mehr, nämlich seit der Flurbereinigung vor etwa 60 Jahren. Da wurde sie in ein gerades, kanalartiges Bett gezwängt, mit verheerenden Folgen für die Artenvielfalt und die Natur. Ohne Flachwasserzonen mit geringer Geschwindigkeit haben es kleine Lebewesen wie Fischbrut oder Kaulquappen sehr schwer und durch die hohe Fließgeschwindigkeit gräbt sich der Bach immer tiefer ein, was zu einer Erniedrigung des Grundwasserspiegels der Umgebung führt. Und bei Starkregenereignissen sorgt der schnelle Abtransport des Wassers für Hochwasser und wirtschaftliche Schäden. Daher hat die Stadt Offenbach schon lange geplant, gerade diesen Abschnitt der Bieber mit finanzieller Unterstützung des Landes Hessens zu renaturieren. Dann passiert eigentlich nichts anderes wie jetzt auch: das Wasser und auch die Rückstände der Kläranlage bleiben länger in der Landschaft und die mähbaren Wiesen werden weniger. Wo liegt also das Problem?
    Nach Angaben der Stadtverwaltung Offenbach ist die Verwirklichung dieses Projekt schwierig unter anderem, weil die Wiesen in kleine Parzellen aufgeteilt sind mit einer Vielzahl an unterschiedlichen Eigentümer u. a. auch Erbengemeinschaften. Wie jetzt, nach dem Bericht des HR gehören die Wiesen doch alle dem Bauern?
    Schade, dass der HR-Reporter nur Nilgänse gesehen hat. Andere Besucher haben auch schon Stockenten und Silberreiher gesehen und die seltene Wasserralle gehört.

  • #2

    Jürgen Graebe (Donnerstag, 09 Januar 2025 21:56)

    Es ist Bewegung in die Medienlandschaft gekommen, am 08.01.2025 abends wurde in der OP-online folgender Artikel veröffentlicht:
    https://www.op-online.de/region/muehlheim/biberdamm-verursacht-stau-talweg-in-muehlheim-ueberflutet-93503157.html

  • #1

    Sabine Streckies (Donnerstag, 09 Januar 2025 21:52)

    Der Beitrag in der Hessenschau vom 06.01.25 ist einseitig und lässt sorgfältige Recherche vermissen.
    Um beispielhaft nur zwei Punkte zu nennen:
    Die naheliegende Kläranlage befindet sich in Heusenstamm, nicht Dietzenbach.
    Bei dem betroffenen Gebiet handelt es sich um eine Bachaue, zu der regelmäßige Überschwemmungen durch Hochwasser gehören und an die die dort natürlich vorkommende Fauna und Flora angepasst ist.
    Offenbar wurden in diesem Zusammenhang bislang keine Bedenken bezüglich aus der Kläranlage (die selbst im Überschwemmungsgebiet liegt) geschwemmten Schadstoffen geäußert.
    Nun plötzlich – nachdem der Wasserbauingenieur Biber tätig ist – wird das schon lange existierende Problem mit den Schadstoffen plötzlich zum Thema.
    Ich erinnere daran, dass unter anderem Medikamenteneinträge nur durch menschlichen, oft unnötigen, falsch verstandenen oder auch überdosierten Arzneimittelgebrauch (zum Beispiel Diclofenac statt körperlichem Training etc.) verursacht werden
    https://www.umweltbundesamt.de/themen/chemikalien/arzneimittel/humanarzneimittel/schmerzgel-fragen-antworten#warum-ist-diclofenac-im-gewasser-problematisch
    Längst fällig ist also ein anderer Umgang jedes einzelnen mit a l l en schädlichen Substanzen die nicht ins Abwasser gehören. Dies übrigens zum eigenen Nutzen, denn der Verbraucher muss mit dem Wasser- und Abwasserpreis alle Fehler aus seinem Portemonnaie bezahlen, auch wenn er nicht Verursacher ist.
    Wünschenswert wäre zudem die Umrüstung abwassertechnischer Einrichtungen auf die (sehr teure) vierte Klärstufe.
    Der Biber ist kein Schadensverursacher, sondern Botschafter für eine Aufforderung zum sofortigen Umdenken.
    Sabine Streckies (Ehrenamtliche Betreuerin für das NSG Erlensteg von Bieber)