Der Steinkauz (Athene noctua) ist nach dem Sperlingskauz unsere zweitkleinste Eulenart.
Er benötigt als Lebensraum offene, niedrig bewachsene Flächen und möglichst freistehende Ansitzmöglichkeiten für die Jagd und die Brut. Ideale Bedingungen findet er in unserer Kulturlandschaft auf Weiden und im Biotopverbund Streuobstwiese vor. Leider sind Streuobstareale bei uns in den letzten Jahrzehnten stark vernachlässigt worden, und damit sind natürliche Brutmöglichkeiten, also Baumhöhlen, verloren gegangen. Er steht in Deutschland auf der Vorwarnliste. Das Angebot künstlicher Nisthilfe ist deshalb eine wirkungsvolle Maßnahme um die Steinkauzpopulation zu erhalten. Hier findet sich das NABU Vogelportrait für Detailinfos.
Da der Steinkauz in unserem Gebiet noch vereinzelt gesichtet wird, aber leider ein seltener Vogel geworden ist, hat es sich unsere Ortsgruppe zur Aufgabe gemacht ihn in seinem Fortbestand zu unterstützen. Dies geschieht zum einen durch die aktive Pflege von zwei Streuobstwiesen, zum anderen haben wir mittlerweile insgesamt 17 Steinkauzröhren an geeigneten Standorten neu aufgehängt und betreuen diese aktiv durch regelmäßige Beobachtung und Reinigung.
Dazu haben wir zwei Projekte durchgeführt, in deren Rahmen wir uns einen Überblick über die jeweilige Bestandssitution verschafft und weitere Niströhren beschafft und aufgehängt haben: im Jahr 2023 auf Mühlheimer Gebiet im LSG Donsenhard, sowie im Jahr 2024 an verschiedenen Standorten in Offenbach.
Text : G. Dettweiler